Christian

Geboren 1979 in Bruchsal, Vater von zwei Kindern, gelernter Maurer, Bautechniker und Diplomtechnikredakteur, vor allem aber Pferdeliebhaber. Entdeckt habe ich meine Leidenschaft zu Pferden bei Reiterferien im Winter 2014. Leider verstand ich beim Unterricht nicht viel. Ich will aber immer alles verstehen. Also machte ich mich auf die Suche und erlerne seither alles, was man über Pferde wissen sollte.

Pferdetraining

Als ich mit der Ausbildung von Pferden begann, suchte ich nach einem ganzheitlichen Konzept, das sowohl mentale als auch physische Aspekte berücksichtigt. Diesem Anspruch kam das Natural Horsemanship allem Anschein nach am nächsten. Ich mochte besonders, dass man auf eine natürliche Art mit den Pferden kommuniziert und außerdem ihre Bedürfnisse berücksichtigt. Je länger ich mich allerdings mit diesem Konzept beschäftigte, desto mehr viel mir auf, was ihm fehlte. Zwar finden physische Eigenschaften wie die Biegsamkeit und die Mobilität Berücksichtigung, doch das Streben nach der perfekten Selbsthaltung fehlt. Das physische Ziel ist meist die Dehnungshaltung, die eigentlich nur eine kurzfristige Entspannungshaltung zwischen Lektionen sein sollte.

Ich machte mich also auf die Suche nach weiteren Konzepten, die diesen Anspruch erfüllten. Ich entdeckte die Klassische Reitkunst, die vor allem das Ziel verfolgt, ein Pferd so auszubilden, dass es einen Menschen tragen kann, ohne physische Schäden davonzutragen. Das gefiel mir sehr. Ich musste aber auch bei diesem Konzept feststellen, dass einige sinnvolle Vorgehensweisen nicht berücksichtigt werden, die ich vom Natural Horsemanship kannte. Schnell wurde mir klar, dass ich gerne die Vorteile der beiden Kozepte zusammenbringen möchte, die des Natural Horsemanship mit denen der Klassische Reitkunst.

Lange habe ich darüber gegrübelt, wie mir das gelingen könnte und wie man ein solches Konzept kurz, prägnant und vor allem praktisch orientiert formulieren und unterrichten könnte – ohne die Schüler mit zu viel Theorie zu überladen. Das Resultat nach unzähligen Überlegungen, Recherchen, Trainingseinheiten, Diskussionen und Beobachtungen ist diese Website und die hier angebotenen Dienstleistungen zum Pferdetraining. Die Website bietet einen Einstieg in das Konzept Chevalance Natural Art Of Riding, mithilfe der Dienstleistungen erhält ein Schüler eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Pferdeausbildung, unabhängig vom Zielbild des Menschen und von den individuellen charakterlichen Eigenschaften der Pferde. Das Aufgabenspektrum von Chevalance, mit dem ich empfehle ein Pferd auszubilden, reicht vom Führen, über die Freiarbeit bis hin zur Piaffe.

Huforthopädie

Als ich mich vor vielen Jahren dazu entschied, Pferde zu halten und zu trainieren, war mir nicht bewusst, welch entscheidende Bedeutung die Hufbearbeitung für die Gesunderhaltung der Pferde hat. Man lässt regelmäßig einen Schmied kommen und der wird die Sache schon richten, so meine damalige Einstellung. Weit gefehlt. Zunächst einmal war es extrem schwierig, überhaupt einen Schmied oder einen anderen Hufbearbeiter mit freien Kapazitäten zu finden. Die Nachfrage war offensichtlich wesentlich größer als das Angebot. Als meine Frau und ich nach einer langen Suche dann endlich einen Schmied fanden, war er mit seiner Barhufbearbeitung in ein paar Minuten fertig und der Zustand der Hufe verbesserte sich dadurch nicht. Auch als Laie war der unphysilogische Zustand der Hufe offensichtlich.

Wie es das Schicksal so wollte, bekamen wir nach einer Weile einen Tipp von meiner damaligen Pferdetrainerin, die uns einen Huforthopäden in Ausbildung empfahl und vermittelte. Er war froh, Pferde zum Üben zu haben und wir waren froh, dass jemand sich offensichtlich auskannte und die Hufe unserer Pferde bearbeiten würde. Von da an verbesserte sich der Zustand der Hufe rapide. Man konnte quasi zusehen, wie die Deformierungen der Hufe von Bearbeitung zu Bearbeitung immer weiter zurück gingen und sich ihre Tragfähigkeit verbesserte.

Die Strahlfäule ging weg, Demarkierungen verschwanden und Ausbrüche waren nur noch selten zu finden. Sogar das Laufen auf Schotterwegen war kein Problem mehr. Die Hufe kamen immer mehr in Balance. Damit war klar: die Huforthopädie funktioniert. Das Problem war nur, unser Huforthopäde musste rund 100 km weit zu uns fahren, und das war keine Dauerlösung. Ein anderer Huforthopäde in der Nähe? Fehlanzeige.

Also musste ich die Sache selbst in die Hand nehmen. Nach über einem Jahr Wartezeit konnte ich dann endlich einen Ausbildungsplatz an einer renommierten Huforthopädenschule ergattern, die nach dem Konzept von Jochen Biernat ausbildet. Endlich dort angekommen musste ich allerdings feststellen, dass das Ausbildungskonzept nicht meinen Vorstellungen entsprach. Kurz gesagt, das Konzept sah eine Art Berufsausbildung vor, mit dem Ziel, nach der Ausbildung als Huforthopäde mehr oder weniger hauptberuflich zu arbeiten. Mein Ziel war es allerdings, lediglich die Hufe von meinen Pferden zu bearbeiten. Gerne hätte ich deshalb zunächst einmal die typische Hufbearbeitung erlernt, um mir dann anschließend, bei Bedarf, in Zusatzkursen weiteres Wissen beispielsweise zur Hufrehe oder zu Hufgeschwüren anzueignen. Hinzu kamen die ortsabhängigen Termine, die aufwendig wahrzunehmen waren. Meine Frau musste zuhause immer die Stellung halten. Die Ausbildung war außerdem teuer und die didaktische Aufbereitung der zweifelsohne fachlich tollen Inhalte, entsprach ebenfalls nicht meinen Vorstellungen.

Vieles war für mich vor allem anfangs schwer verständlich, weshalb ich mich bereits während der Ausbildung parallel weiterbildete. Ich las etliche Bücher über die Huforthopädie und wissenschaftliche Publikationen zu Pferdehufen, schaute Lehrvideos, studierte die Anatomie der Hufe mithilfe einer 3-D-Animation und analysierte Präperate, Plastinate und Röntgenbilder. Was mir in der Ausbildung allerdings vor allem fehlte, war ein ausführliches Symptome-Lexikon zur Befundung und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bearbeitung eines Hufes. Während der Bearbeitung meiner Pferde und später von Kundenpferden hätte ich gerne immer mal wieder in meinen Unterlagen geprüft, ob ich den jeweiligen Huf richtig gelesen und richtig bearbeitet hatte. Das war mir aber leider aufgrund der fehlenden Unterlagen nicht möglich, weshalb ich mir beides im Lauf der Jahre selbst aneignen musste.

Aus diesen Gründen habe ich mich dazu entschieden, meine Recherchen und meine mittlerweile langjährige praktische Erfahrung als Huforthopäde mit der Chevalance Huforthopädie zusammenzutragen, um mithilfe von unterschiedlichen Kursen so vielen Pferden und Pferdemenschen wie möglich helfen zu können. Als Diplomtechnikredakteur, der gelernt und jahrelang praktiziert hat, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten, konnte ich nicht anders.

Danke

Einen besonderen Dank gilt meiner Frau Silke, die mir in all den Jahren und bei den unzähligen Trainingseinheiten und Arbeitsstunden den Rücken frei gehalten und mich durch unzählige anregende Diskussionen unglaublich unterstütz und vorangebracht hat. Ich hoffe, das irgendwie zurückgeben zu können, mein Liebling.